Waffenruhe im Gaza-Streifen: Hilfsorganisation Aktion Deutschland Hilft hält sich bereit

14.10.2025

Hoffnung auf sicheren Zugang und Transport von Hilfskräften und Hilfsgütern

Auch wenn US-President Donald Trump schon seinen "Triumph" feiert: Der „Frieden“ im Gaza-Streifen ist noch nicht langfristig gesichert, sagen Experten. Aber zumindest wird die Bevölkerung derzeit nicht beschossen oder bombardiert. Das Nothilfe-Bündnis Aktion Deutschland Hilft kann und will diese Feuerpause nun nutzen: „Mit der Freilassung der Geiseln und dem Schweigen der Waffen verbinden wir die Hoffnung, dass das Leiden der Menschen aufhört und humanitäre Hilfe jetzt ungehindert und in größerem Umfang möglich wird“, sagt Hauptgeschäftsführerin Maria Rüther. „Unsere Bündnisorganisationen stehen bereit, um ihre lebensrettende Nothilfe auszuweiten. Jetzt braucht es schnell einen sicheren Zugang für Hilfskräfte und die Möglichkeit, dringend benötigte Hilfsgüter uneingeschränkt zu den Menschen zu bringen."

 

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Insgesamt rund 7,5 Millionen Euro an Spenden sind seit Oktober 2023 für die Nahost-Nothilfe bei Aktion Deutschland Hilft eingegangen. „Jetzt, wo die Aussicht auf mehr und bessere Hilfe gewachsen ist, brauchen wir weitere Spenden, um auf den enormen Bedarf reagieren zu können“, so Maria Rüther. Denn den Menschen, die in Gaza inmitten von Trümmern leben, fehlt es an allem: sauberes Trinkwasser, Lebensmittel, Medikamente und medizinische Versorgung, Winterbekleidung, Unterkünfte.

 

Wasser, Lebensmittel und medizinische Hilfe

Derzeit sind mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft in Gaza aktiv – mit eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder über Partnerorganisationen. So verteilt CARE Lebensmittel und Wasser und versorgt in einer Klinik 250 bis 300 Menschen pro Tag, vor allem unterernährte Frauen und Kinder.

Action medeor verteilt Mahlzeiten und Wasser und plant, Medikamente bereitzustellen.

Handicap International versorgt Verletzte mit Prothesen und Physiotherapie, traumatisierte Menschen erhalten therapeutische Hilfe. Die Organisation klärt auch über die Gefahren von Sprengstoffen auf. Wichtig sei auch, dass im Zuge des Waffenstillstands die Routen für Hilfstransporte von Sprengkörpern gesäubert werden.

Die Johanniter leisten medizinische Hilfe und unterstützen vor allem schwangere und stillende Frauen.

 

Bislang arbeiteten die Helferinnen und Helfer in Gaza allerdings unter größter Gefahr und katastrophalen Bedingungen. So konnten sie vielfach nur noch Restbestände an Hilfsgütern wie Medikamente und medizinisches Material nutzen, weil kaum Nachschub ankam. „Jetzt hoffen wir auf die reale Chance, den Menschen ungehindert zu helfen“, so Maria Rüther.

 

Quelle: Aktion Deutschland Hilft e.V.
Foto: arche noVa

bearb. KA

 

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