
Friedrich Merz: Doch nicht abgekanzelt
06.05.2025Beim zweiten Anlauf hat die Kanzlerwahl geklappt – jetzt kann die neue Regierung starten
Der Schock hielt nicht lange an: Nachdem Friedrich Merz am Dienstagvormittag, 6. Mai 2025, vom neuen deutschen Bundestag bei der Wahl zum Bundeskanzler regelrecht abgewatscht wurde, konnte er am Nachmittag schon wieder aufatmen: Während die ganze Republik, die Medien, die Börsen etc. noch über die Folgen dieser Klatsche diskutierten und spekulierten, wurde kurzfristig doch noch ein zweiter Wahlgang am selben Tag einberufen – und diesmal bekam Merz die notwendigen Stimmen aus den Fraktionsreihen der CDU/CSU und SPD, die jetzt vier Jahre lang miteinander regieren wollen.
Diesmal sammelte Merz 325 Stimmen ein – 15 mehr als beim ersten Wahlgang – und erzielte damit die notwendige Mehrheit. 618 Abgeordnete haben ihr Votum abgegeben, es gab 289 Gegenstimmen und eine Enthaltung. Drei Stimmen waren ungültig.
Wollten Abweichler ein Zeichen setzen?
Offenbar wurde den Abgeordneten – darunter auch den unbekannten Abweichlern – hinter der Kulissen noch einmal ordentlich ins Gewissen geredet. Oder wollten sie einfach schonmal eine Marke setzen und deutlich machen, dass Merz nun nicht einfach so durchregieren kann?
Nun also kann sich der Sauerländer vom Bundespräsidenten Steinmeier zum Bundeskanzler ernennen lassen und seinen Amtseid ablegen.
Im Anschluss werden die neuen Bundesministerinnen und Bundesminister von CDU/CSU und SPD mit ihrem Mandat ausgestattet. Die Mitglieder der neuen Regierung leisten ebenfalls anschließend ihren Amtseid vor dem Deutschen Bundestag.
Damit ist die neue Bundesregierung offiziell im Amt. Nach diesem holprigen Start und Nervenkitzel darf man nun gespannt sein, wie die Koalition langfristig miteinander auskommt…
Bericht: Achim Kaemmerer
Portraitfoto: T. Koch
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