Wölfe unterwegs: Land will Herdenschutz auf ganz NRW ausweiten

01.08.2025

Das komplette Bundesland soll zum Fördergebiet für Weidetierhalter erklärt werden – bisher profitieren nur acht Regionen

In so manchem Märchen ist der Wolf eine böse Bestie. Dabei ist das menschenscheue Tier prinzipiell eher harmlos – sofern man ihn in Ruhe lässt. Für Weiden- und Stalltiere kann der Wolf jedoch höchstgradig gefährlich sein.
Laut dem deutschen Bundesnaturschutzgesetz gehört der Wolf zu den streng geschützten Arten; es ist verboten, ihn zu jagen, zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten. Was also tun, um alle Tiere gleichermaßen zu schützen?

In NRW prescht nun Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) vor: „Wir werden ganz NRW zum Fördergebiet machen. Bisher können Herdenschutz-Maßnahmen nur bei etwa der Hälfte der Landesfläche gefördert werden", erklärt er im Gespräch mit der Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung" (NRZ vom 1. August 2025).

Was bedeutet das? 

 

Förderungen für Herdenschutzzäune oder Schutzhunde

Weidetierhalter, die ihre Tiere vor Wölfen schützen wollen, können bislang nur Fördermittel vom Land für Schutzmaßnahmen beantragen, wenn sich der Betrieb innerhalb einer „Förderkulisse“ befindet. Neben In NRW gibt es derzeit acht ausgewiesene Fördergebiete: Dümmer-Geest-Niederung, Eifel – Hohes Venn, Märkisches Sauerland, Oberbergisches Land, Arnsberger Wald, Senne-Eggegebirge, Stegskopf und Westmünsterland. Jetzt soll ganz NRW zum Fördergebiet werden.

 

Damit könnten Tierhalter in NRW Förderungen für Herdenschutzzäune oder Schutzhunde beantragen – auch in Regionen, in denen bislang keine Wölfe dauerhaft leben. Auf das Land kämen damit höhere Kosten zu, gleichzeitig könnten Anträge aber schneller genehmigt werden, ohne dass die jeweilige Region des Antragstellers überprüft werden müsste, kündigt der Minister an.

 

An den Grenzen zu den Fördergebieten habe es immer wieder Diskussionen darüber gegeben, wem eine Förderung des Landes zusteht und wem nicht, sagt der Minister. Ein weiterer Grund für die Entscheidung sei, dass es immer wieder einzelne Wölfe gibt, „die durchs Land wandern und dabei Schaden verursachen können. Daher war von außen betrachtet nicht immer nachvollziehbar, wieso an einer Stelle der Herdenschutz gefördert wird und an anderen Stellen nicht.“

Seit 2018 wurden immer wieder neue Exemplare in NRW gesichtet, dabei galt der Wolf in Europa seit fast 200 Jahren als ausgestorben.

Mehr Infos unter www.wolf.nrw

 

Quelle: NRZ
bearb. KA
Foto: Marcel Langthim/Pixabay

 

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