Warnung: Warum Urlaubsfotos von Kindern nicht ins Internet gehören

30.07.2025

Das Netz vergisst nicht – Recht auf Privatsphäre – Kriminelle nutzen harmlose Bilder für ihre Zwecke

Schnappschüsse vom Eisessen, Spielen am Strand oder Planschen im Pool: Viele Eltern teilen im Urlaub stolz Bilder ihrer Kinder – sei es über WhatsApp, Instagram oder Facebook. Doch was harmlos wirkt, kann ernste Konsequenzen haben. Das Infocenter der R+V-Versicherung warnt: Kinderfotos im Netz bergen hohe Risiken – besonders in Badebekleidung oder privater Umgebung.

 

Einmal online, für immer im Netz

"Einmal im Netz hochgeladen, sind Fotos in der Regel über Jahre hinweg zugänglich und können sogar in Suchmaschinen gefunden werden", sagt Stefan Schmutterer, CyberRisk-Experte bei der R+V Versicherung. Selbst unscheinbare Urlaubsbilder können in die falschen Hände geraten: Kriminelle missbrauchen sie für Werbung oder – noch schlimmer – für pornografische Zwecke. „Ganz einfach mit Hilfe von KI“, erklärt Schmutterer.

 

Besser privat teilen statt öffentlich posten

Statt Bilder öffentlich auf sozialen Netzwerken zu posten, rät Schmutterer zu geschützten Alternativen:

  • Geschlossene Chatgruppen
  • Passwortgeschützte Online-Alben

So bleibt der Zugriff auf den engen Familien- und Freundeskreis beschränkt.

 

Rechte der Kinder beachten

Ein oft übersehener Punkt: Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre und Selbstbestimmung:

Ab 14 Jahren dürfen Bilder nur mit Zustimmung des Kindes veröffentlicht werden.

Bei jüngeren Kindern tragen die Erziehungsberechtigten die Verantwortung für die Veröffentlichung. Auch bei ihnen sollten Eltern um Erlaubnis fragen: „Viele Kinder haben schon früh eine Meinung dazu, ob Fotos von ihnen ins Netz gestellt werden sollen oder nicht."
Das sensibilisiert sie außerdem früh für einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien.

 

Peinliche Posts können nach hinten losgehen

Wird ein Kind auf einem unvorteilhaften oder peinlichen Foto gezeigt, kann das in der Schule schnell zu Spott führen. Deshalb gilt: Immer überlegen, wie das eigene Kind das Bild wohl finden würde – und was passieren kann, wenn es in die falschen Hände gerät.

 

So schützt man die Identität der Kinder:

  • Fotos von hinten aufnehmen
  • Gesichter verpixeln oder mit Emojis überdecken
  • Sonnenbrillen oder Hüte helfen zusätzlich bei der Unkenntlichmachung
  • Keine persönlichen Daten wie Name, Wohnort oder Geburtstag angeben

 

Auch wichtig zu wissen: Wer Bilder auf Social Media teilt, gibt meist automatisch die Nutzungsrechte ab – laut den AGB vieler Plattformen. Auch dann, wenn es sich um Fotos der eigenen Kinder handelt.

 

Quelle: R+V Infocenter
bearb. KA

 

Weitere Nachrichten gibt es unter www.anzeiger24.de und Deutschland-News

 


Ihr wollt uns Eure Meinung sagen? Gerne per Mail an

[email protected]

oder als Kommentar bei Facebook
unter DeinHilden, DeinLangenfeld, DeinMonheim, DeinHaan oder DerLeverkusener.

Euch hat unser Beitrag gefallen? Dann liked und teilt ihn gerne.