Aufgrund eines Serverproblems werden derzeit auf unserer Seite keine Bilder angezeigt. Wir arbeiten an einer Lösung und bitten um Enschuldigung.

Inkontinenz ist immer noch ein Tabuthema, auch wenn Millionen von Menschen darunter leiden. Denn viele schweigen darüber, da sie Hemmungen haben, mit Freunden, Familie oder Ärzten über ihre Beschwerden zu sprechen. Aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten, und Menschen mit Inkontinenz sind nicht allein. Inkontinenz muss kein Schicksal sein! Wenn Sie betroffen sind, informieren Sie sich über Behandlungsmöglichkeiten. Zum Beispiel am Dienstag, 25. Juni, ab 17 Uhr. Interessierte erfahren im Kplus Forum Hilden mehr zu diesem Thema aus gynäkologischer, internistischer und chirurgischer Perspektive. Die Veranstaltung findet anlässlich der Weltinkontinenzwoche statt, die unter dem Motto steht „Leben statt müssen“.
Die Inkontinenz – also der ungewollte Abgang von Urin – ist leider auch heute noch ein Tabuthema unserer Gesellschaft. Dass viele Frauen über ihre Probleme das Wasser zu halten nicht mit ihrem Haus- oder Frauenarzt sprechen, ist bedauerlich. Vielleicht weil sie denken, dass man nichts gegen das Blasenleiden machen kann. "Die meisten Frauen können bei Blasenschwäche eine Menge für sich tun", weiß Oberärztin Dr. Britta Sichelschmidt-Brux, Leiterin der Beratungsstelle Inkontinenz am St. Josefs Krankenhaus Hilden. „Doch nur etwa jede vierte Betroffene geht zum Arzt.“
Gründe für Inkontinenz gibt es viele. Neben Veranlagung, Alter, Schwangerschaft, Geburt und Wechseljahren ist Übergewicht ein wesentlicher Risikofaktor für einen schwachen Beckenboden. Ein schlaffer Beckenboden kann dem Druck, der von oben auf die Blase wirkt, nicht genug entgegensetzen. Ein Beckenbodentraining ist oft die erste Wahl zur Behandlung. In bestimmten Fällen, zum Beispiel während der Wechseljahre, kommt oft auch eine Therapie mit örtlich wirkenden Östrogenen zum Einsatz, die Inkontinenz lindern oder sogar heilen können. „Die Möglichkeiten in Diagnostik und Therapie haben sich so verbessert, dass es keinen Grund mehr gibt, mit solchen Problemen zu leben“, ergänzt auch Dr. Klaus Generet, Chefarzt der Inneren Medizin am Hildener St. Josefs Krankenhaus. Er wird in seinem Vortrag darauf eingehen, welche Möglichkeiten der genauen Diagnose heutzutage bestehen. Wie eine Inkontinenz konservativ oder operativ behoben werden kann und wie die Zusammenarbeit sich mit den Kollegen der anderen medizinischen Disziplinen gestaltet, dazu referiert Dr. Peter Philipp Pohl, Chefarzt der Chirurgie am Hildener Haus. Sollte eine Operation angezeigt sein, ist das St. Josefs Krankenhaus Hilden gut aufgestellt.
Die vier Mediziner plädieren engagiert für offene Worte, da sie wissen, dass sich Inkontinenz so auswirken kann, dass die Bewältigung des Alltags für Betroffene zu einer Tortur wird. Aus Angst, unterwegs könnte etwas in die Hose gehen, trauen sich viele Betroffene kaum aus ihrer Wohnung. „Das Thema Inkontinenz ist geprägt durch Vorurteile und Fehlurteile. Dem wollen wir mit unserem Informationsabend entgegenwirken“, sagt Chefarzt Krystian Kuboth. „Unser Ziel ist es, dass Inkontinenz als das wahrgenommen wird, was es ist: Ein verbreitetes Problem, gegen das es aber sehr gute und verschiedene Hilfen gibt“, so Dr. Britta Sichelschmidt-Brux.
Der Eintritt ist frei.