IAA MOBILITY 2025: Gigantische Bühne für die Auto-Welt mit Weltneuheiten, Testfahrten und Lichter-Festival

08.09.2025

Allerdings gibt es auch Kritik: VCD fordert mehr E-Mobilität, ein Bonus-Malus-System bei der Kfz-Steuer und strenge CO2-Grenzwerte

 Vom 9. bis 14. September verwandelt sich die bayerische Landeshauptstadt erneut in ein Schaufenster der Mobilität. Die IAA MOBILITY 2025 wächst bei ihrer dritten Ausgabe weiter und setzt stärker denn je auf Erlebnis, Dialog und Innovation. Mehr als die Hälfte der Aussteller kommt aus dem Ausland – ein neuer Rekordwert.

 

Größer und internationaler denn je – Open Space wird Mitmach-Event

Besucherinnen und Besucher können nicht nur die neuesten Modelle großer Marken wie Audi, Mercedes-Benz oder VW sehen, sondern auch selbst ausprobieren: 231 Fahrzeuge stehen für Testfahrten bereit, darunter zahlreiche Elektroautos, E-Bikes und Motorräder. Auch das autonome Fahren lässt sich im „Open Space“ erleben. Der Eintritt ist kostenlos.

 

Ein Höhepunkt ist die Premiere des „Festival of Lights München“, bei dem historische Gebäude mit spektakulären Lichtinszenierungen in Szene gesetzt werden. Auf der Bühne am Siegestor treten junge Musikerinnen und Musiker sowie bekannte Künstler auf, flankiert von Themen-Tagen für Studierende, Familien und Kinder.

 

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Neben dem Erlebnisprogramm dient der IAA Summit als internationaler Branchentreffpunkt: Mehr als 500 Redner aus Industrie, Politik und Tech-Welt – darunter Spitzenmanager von BMW, Mercedes, Google und SAP – diskutieren über Zukunftsthemen wie autonomes Fahren, Kreislaufwirtschaft und Ladeinfrastruktur.

 

Die Veranstalter erwarten erneut Hunderttausende Gäste und eine hohe Wertschöpfung für die Region. VDA-Geschäftsführer Jürgen Mindel spricht von einem „globalen Aushängeschild unserer Industrie“ und einem starken Signal für Innovation, Wachstum und Arbeitsplätze.

  

Kritische Stimmen: VCD wirft Autoindustrie Stillstand vor

Doch während sich Hersteller und Politik feiern, kommt von Umweltverbänden scharfer Gegenwind. Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) wirft der Branche vor, die Verkehrswende auszubremsen. „Alle zwei Jahre feiert sich die Autoindustrie als Fortschrittsgarant. Doch die Realität sieht anders aus“, kritisiert VCD-Chefin Kerstin Haarmann. Statt die CO₂-Vorgaben der EU aufzuweichen, müsse die Industrie endlich bezahlbare, emissionsfreie Autos auf den Markt bringen.

 

Verkehrsexperte Michael Müller-Görnert fordert ein Bonus-Malus-System wie in Frankreich oder den Niederlanden, bei dem Spritschlucker stärker besteuert werden und saubere Fahrzeuge Preisvorteile genießen. In Deutschland dagegen hinke die Entwicklung hinterher – gerade bei kleinen, alltagstauglichen E-Autos.

 

Während Ministerpräsident Markus Söder (CSU) demonstrativ am Verbrenner festhält, warnt der VCD: Das Auto habe nur dann eine Zukunft, wenn es klimafreundlich, sicher und stadtverträglich wird. Sonst drohe auch der IAA selbst ein Schicksal als Auslaufmodell.

 

Quelle: Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA) / VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Foto: Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA)

 

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