Feuerwehrpräsident fordert: Gaffern den Führerschein abnehmen

20.06.2025

Karl-Heinz Banse verlangt mehr Härte: Schaulustige an Unfallstellen sollen wie Handysünder am Steuer bestraft werden.

Das haben alle schon einmal erlebt: Man ist auf der Autobahn, Landstraße oder in der eigenen Stadt unterwegs und fährt an einer Unfallstelle vorbei. Doch während die Rettungskräfte um Menschenleben kämpfen, werden sie plötzlich umringt von Gaffern. Statt zu helfen, starren sie. Statt zu weichen, filmen sie alles mit dem Smartphone. Jetzt platzt Deutschlands oberstem Feuerwehrmann endgültig der Kragen!

 

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"Lappen" weg – "schreckt mehr ab"

Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, fordert im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung den Führerscheinentzug für Gaffer: "Schaulustige, die an Unfallorten die Rettungskräfte behindern, oder sogar den Einsatz filmen, müssen hart bestraft werden."

 

So wie bei Handy-Sündern am Steuer: Wer erwischt wird, soll den "Lappen" verlieren, meint Banse. Früher hätten sich Feuerwehrleute bei Unfall-Einsätzen allein darauf konzentrieren können, Opfer aus Wracks zu befreien. Heute müssten sie sowohl Opfer retten als auch Gaffer fern halten – eine doppelte Belastung und unerträgliche Situation für die Rettungskräfte.

 

An dem Verhalten hätten auch Gesetzesreformen der vergangenen Jahre nichts geändert, die etwa das Fotografieren oder Filmen von Toten unter Strafe gestellt haben. „Gaffer bleiben ein Dauerärgernis bei Einsätzen. Da muss sich etwas ändern“, so Banse.

Da bisherige Strafen offenbar nicht abschreckten, forderte er Nachbesserungen von der Politik: "Gaffer sollten bestraft werden wie Autofahrer, die während der Fahrt das Handy nutzen; bis zur zeitnahen Abnahme des Führerscheins. Das schreckt mehr ab als abstrakte Geldstrafen."

 

Quelle: NOZ
Bearb. KA
Fotos/Montage: Archiv anzeiger24.de / KI generiert mit Adobe Firefly

 

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