2025: Steigende Krankenkassenbeiträge machen vielen Beschäftigen Sorgen

21.12.2024

Zusatzbeiträge steigen teils drastisch – Welche Kassen besonders teuer werden und was Sie tun können

Die Belastung durch Krankenkassenbeiträge wird für viele gesetzlich Versicherte 2025 spürbar steigen. Laut einer aktuellen Umfrage von INNOFACT im Auftrag von „Finanztip“ fühlen sich bereits jetzt 36 Prozent der Versicherten durch die Beiträge finanziell belastet. Doch im kommenden Jahr dürfte es noch teurer werden: Viele Krankenkassen heben ihre Zusatzbeiträge deutlich an – teils stärker als vom Bundesgesundheitsministerium erwartet.

 

Statt des prognostizierten Durchschnittssatzes von 2,5 Prozent zeigen erste Ankündigungen, dass manche Kassen diesen Wert klar übertreffen. Besonders betroffen sind Versicherte der Knappschaft, die ihren Zusatzbeitrag auf 4,4 Prozent erhöht – ein Anstieg von 1,7 Prozentpunkten. Auch die BIG direkt gesund hebt ihren Beitrag um 1,74 Punkte auf 3,39 Prozent an.

 

 

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Mehrkosten könnten steigen auf Hunderte Euro pro Jahr

Die höheren Beiträge belasten das Einkommen vieler Versicherter spürbar. Für alleinstehende Beschäftigte mit einem Bruttoverdienst von 4.000 Euro bedeutet die Erhöhung bei der BIG direkt gesund monatlich rund 24 Euro weniger im Geldbeutel – jährlich summiert sich das auf 287 Euro. Auch Versicherte der Knappschaft zahlen knapp 23 Euro mehr im Monat. Besonders hart trifft die Anpassung Rentnerinnen und Rentner, da sie die Mehrkosten allein tragen müssen.

 

Auch andere Kassen wie die IKK Classic (3,40 Prozent) und die AOK NW (2,79 Prozent) übersteigen den prognostizierten Durchschnittswert deutlich. Allerdings gibt es auch Kassen wie die Audi BKK oder die TK, die unterhalb der Marke bleiben.

 

Vom Sonderkündigungsrecht gebrauch machen

Bei Beitragserhöhungen steht gesetzlich Versicherten ein Sonderkündigungsrecht zu. Der Wechsel zu einer günstigeren Krankenkasse ist unkompliziert: Ein Antrag bei der neuen Kasse genügt. Neben den Beiträgen sollten aber auch Zusatzleistungen und Service bei der Entscheidung berücksichtigt werden.

 

Noch haben nicht alle Kassen ihre Beiträge für 2025 bekanntgegeben. Es bleibt daher wichtig, die eigene Krankenkasse zu prüfen und rechtzeitig auf mögliche Änderungen zu reagieren.



Quelle: INNOFACT
Fotoquelle: Pixabay

 


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