Merz und sein „Stadtbild“ – viel Zustimmung im aktuellen Politbarometer

24.10.2025

Aufreger der Woche – Heiße Diskussion um Migrationspolitik

Es war der Aufreger der Woche – Bundeskanzler Friedrich Merz hat mit seinen umstrittenen „Stadtbild“-Aussagen eine Debatte ausgelöst, die weit über die Frage der Migrationspolitik hinausreicht. Während Kritiker dem CDU-Politiker eine gefährliche Zuspitzung, sogar „Rassismus“ vorwerfen, zeigen aktuelle Umfragewerte: Ein Großteil der Bevölkerung sieht das offenbar ähnlich wie er.

 

Im aktuellen ZDF-Politbarometer meinen 63 Prozent der Befragten, Merz habe mit dieser Aussage recht. Das sagen laut ZDF deutlich mehr Ältere als Jüngere.
29 Prozent sagen dagegen: Merz hat keineswegs recht (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils "weiß nicht").
33 Prozent der Deutschen fühlen sich an öffentlichen Orten und Plätzen unsicher, 66 Prozent aber sicher.

Zwischen Männern und Frauen gibt es dabei so gut wie keine Unterschiede. Mit Flüchtlingen in der eigenen Wohngegend gibt es nach Ansicht von lediglich 18 Prozent der Befragten "Probleme" (geringe/keine Probleme: 74 Prozent).

 

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Die Auswertung beruht auf 1.038 Interviews am 23. Oktober 2025. Es wurden jeweils "zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online befragt". Die Befragungen seien "repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland". 

Die Daten spiegeln ein ambivalentes Stimmungsbild wider: Auf der einen Seite Zustimmung zu Merz’ Ansicht, auf der anderen ein weitgehend entspanntes persönliches Sicherheitsgefühl.

 

Wie eine Bemerkung einen Sturm der Entrüstung auslöste

Ausgangspunkt der Kontroverse war ein Auftritt des Kanzlers am 14. Oktober 2025 in Brandenburg. Dort verwies Merz auf die nach Regierungsangaben um 60 Prozent gesunkenen Asylantragszahlen im Jahresvergleich. Anschließend sagte er: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem.“

Was genau er meinte, ließ Merz zunächst offen – und löste damit einen Sturm der Entrüstung aus. Als er wenige Tage später, nach der CDU-Präsidiumsklausur, auf seine Äußerung angesprochen wurde, reagierte er gereizt und empfahl dem fragenden Journalisten, „seine Töchter zu fragen“. Das sorgte erneut für Empörung – in sozialen Medien ebenso wie auf diversen Protestkundgebungen in mehreren Städten.

 

Was Merz wirklich gemeint haben wollte

Erst bei einem Besuch in London am 22. Oktober präzisierte der Kanzler seine Worte. Deutschland brauche weiterhin Einwanderung, vor allem in den Arbeitsmarkt. Das „Stadtbild“ sei seiner Meinung nach aber gestört durch "Migranten ohne dauerhaftes Aufenthaltsrecht und Arbeit, die sich nicht an die in Deutschland geltenden Regeln halten". Diese bestimmten teilweise das öffentliche Bild in den Städten, so Merz. Das betreffe Bahnhöfe, U-Bahnen, bestimmte Parkanlagen, ganze Stadtteile." 

 

Quelle/Foto: ZDF / tagesschau
bearb.: KA 

 

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