
„Fridays für Future“ wieder auf der Straße
Das sind die Kernforderungen der Klimaschutzbewegung
Am 20. September 2024 ruft die Klimaschutz-Bewegung "Fridays for Future" zum nächsten globalen "Klimastreik" auf. Auch in zahlreichen deutschen Städten werden wieder Aktivisten auf die Straße gehen, um für einen "sozial gerechten Klimaschutz" zu demonstrieren.
Die Forderung ist klar: "Keine neuen fossilen Projekte mehr und ein schnellerer Umstieg auf erneuerbare Energien", heißt es in einer aktuellen Mitteilung.: "Unser Protest hat bereits Erfolge erzielt".
Als Beispiele werden der Kohleausstieg und das Klimaschutzgesetz genannt, die beide maßgeblich durch den Druck von Fridays for Future vorangetrieben wurden. Doch diese Erfolge seien erst der Anfang: "Gerechter Klimaschutz ist noch nicht selbstverständlich," betont die Bewegung und verweist auf die zahlreichen neuen fossilen Projekte, die in Deutschland und weltweit weiterhin genehmigt werden. Darunter auch Vorhaben vor Borkum, in Bayern und vor den Küsten Senegals.
Die junge Klimaschutzbewegung fordert ein entschlossenes Handeln der Bundesregierung und insbesondere von Bundeskanzler Olaf Scholz. Der hatte sich während des Wahlkampfs als "Klimakanzler" inszeniert, doch bislang fehle es an konkreten Taten, so die Kritik. "Jede Verzögerung kostet uns wertvolle Jahre im Kampf gegen die Klimakrise", heißt es in der Erklärung weiter.
Zentraler Streitpunkt ist der aktuelle Bundeshaushalt, der derzeit debattiert wird. Fridays for Future betont, dass die finanziellen Entscheidungen von heute maßgeblich darüber entscheiden, wie viel Klimaschutz in den kommenden Jahren noch umgesetzt werden kann. Der Haushalt für 2025 werde zeigen, ob die Regierung bereit sei, in die Zukunft zu investieren. "Ein Verzicht auf wirksamen Klimaschutz ist sowohl moralisch als auch wirtschaftlich unverantwortlich," warnt die Bewegung. Die Kosten durch Klimaschäden, wie extreme Wetterereignisse oder Ernteausfälle, seien bereits jetzt enorm und würden in Zukunft weiter steigen, wenn nicht gehandelt werde.
Vor diesem Hintergrund wird die Abschaffung der Schuldenbremse diskutiert, die aktuell als Hindernis für größere Investitionen in den Klimaschutz gesehen wird. Auch wenn diese Abschaffung politisch unrealistisch erscheint, fordert Fridays for Future zumindest eine Investitionsklausel, die es ermöglicht, notwendige Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren.
Der kommende globale Klimastreik steht also unter dem Zeichen eines Wendepunkts: Wird die Bundesregierung ihren Ankündigungen Taten folgen lassen und den sozial gerechten Klimaschutz ernsthaft vorantreiben? Oder bleibt es bei leeren Versprechen? Fridays for Future ruft alle dazu auf, am 20. September 2024 lautstark für eine nachhaltige und gerechte Zukunft zu demonstrieren – ohne fossile Energien.
Zusammenstellung: Achim Kaemmerer
Symbolfoto: D.Wunderlich/Pixabay
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