Sozialausschuss beschließt: Zentrales Weihnachtsfest für Einsame und Bedürftige

09.05.2024

Stadtverwaltung sieht allerdings einen hohen Aufwand

Auch wenn derzeit wohl kaum jemand an den Advent denkt – die Weichen mussten für dieses Projekt jetzt gestellt werden: Der Sozialausschuss hat am 6. Mai 2024 einstimmig einem Antrag von CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen sowie der Ratsfrau Gisela Kronenberg zugestimmt, der die Einführung einer zentralen Weihnachtsfeier in Leverkusen vorschlug.

 

Fest der Menschlichkeit

„Weihnachten ist das Fest, an dem wir die Menschlichkeit und das gemeinsame Miteinander in den Fokus stellen“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende Stefan Hebbel. „Nicht für alle Menschen ist das Weihnachtsfest ein unbeschwertes Fest."

Daher richte sich die Feier besonders an einsame Menschen, Senioren oder Menschen, denen ein Dach über dem Kopf oder die finanzeillen Mittel fehl oder die von Einsamkeit betroffen sind.“

 

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SPD-Ratsfrau Milanie Kreutz ergänzt: „Auch wenn sich immer mehr Menschen von der Kirche entfernen, so ist das Weihnachtsfest für viele Menschen ein zentraler Moment im Jahr. Umso schwieriger ist dieser Tag für einsame Menschen. Einsamkeit ist dabei nicht nur eine Frage des Alters, des Geschlechts oder des sozialen Status."

 

Für die Grünen erklärt die Fraktionsvorsitzende Claudia Wiese: „Mit dem gemeinsamen Antrag wollen wir ein Zeichen der Verbindung setzen. Niemand soll sich zu Weihnachten einsam fühlen.“

 

Stadt muss Partner suchen

Allerdings wird das nicht einfach, meint die Stadtverwaltung Leverkusen: „Grundsätzlich kann zum jetzigen Zeitpunkt der erforderliche Ressourceneinsatz für die Umsetzung eines entsprechenden Angebotes nicht konkret beziffert werden. Aktuell stehen keine finanziellen Mittel für die Umsetzung einer derartigen Veranstaltung zur Verfügung. Hier müsste die Möglichkeit der Einbindung von Spenden und Sponsoring geprüft werden.“

 

Die Unabhängige Gisela Kronenberg erklärt deswegen: „Den Antragsstellern ist es dabei wichtig, die verschiedensten Akteure in der Stadt in die Planungen und die Durchführung miteinzubeziehen. Daher wird besonders Wert auf den Austausch mit den Kirchen und den Sozialverbänden gelegt.“

 

Die Stadt Leverkusen kann nun mit den Planungen beginnen und muss prüfen, „inwiefern dies im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten in den Facheinheiten geleistet werden kann“. Ggfls. müssten externe Partner gefunden werden, was aber den Finanzaufwand erhöht.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Fotos: monicore/savid / Pixabay

 


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