Hilfe für die Ukraine: Aus Kerzenwachs entstehen „Büchsenlichter“ für den Winter

'Life Cologne': So einfach können die Menschen Wärme spenden

Die Menschen in der Ukraine müssen einen langen, kalten Winter durchstehen. Insbesondere, weil die Energieversorgung immer häufiger das Ziel der Angriffe aus Russland ist.

Wie kann man den Kriegsopfern in so einer Situation helfen? Man kann natürlich den Hilfsorganisationen Geldspenden überweisen.

Eine andere, einfache wie erstaunliche Antwort bietet der Verein „Life Cologne“: Auch mit Resten von Kerzenwachs, zum Beispiel aus Adventskerzen oder runtergebrannten Osterkerzen kann man Gutes tun. Einfach „jeder Stumpen Wachs, der entbehrlich ist“, ist willkommen, teilt die Initiative aus Köln mit.

 

Denn die Wachsreste aus Deutschland werden in kleinen improvisierten Werkstätten in der Ukraine in „Büchsenlichter“ verwandelt, die im kalten Kriegswinter als Heizquelle zum Kochen, Aufwärmen oder als Licht genutzt werden.

 

Schon 4,5 Tonnen Wachs für Kerzen gesammelt

Ob aus dem Kölner Dom oder der Wallfahrtskirche in Kevelaer, ob aus Wohnzimmern im Bergischen Land oder Stuben in der Eifel: Inzwischen hat der Verein 4,5 Tonnen Wachsreste in die Ukraine geschickt.

 

„Aus einem Kilogramm Wachs können fünf Büchsenlichter angefertigt werden“, erklärt Vereinsmitglied Ralf Link. Hochgerechnet bedeutet das: In der Ukraine sind mit deutschem Wachs bereits 22.500 Lichter entstanden. Damit lasse sich ein kleiner Ort mit rund 30.000 Einwohnern eine Woche lang provisorisch versorgen.

 

„Wir brauchen also mehr Wachs“, sagt Link und rührt kräftig die Werbetrommel. Inzwischen erreichen ihn Pakete aus ganz NRW, die Kölner stellen Kisten vor seiner Türe ab.

In der Ukraine gibt es 15 Bedarfsstellen, die die Kerzenreste erhitzen und „Büchsenlichter“ gießen.

 

Wie kann man spenden?

Wir haben bei „Life Cologne“ nachgefragt. Man kann beispielsweise die Wachsreste per Post verschicken. Mehr Infos gibt es hier.

Wer Wachs spenden möchte und Fragen hat, kann sich unter [email protected] an den Verein wenden.

 

Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: CXXXX