Nun also doch: NRW will Maskenpflicht im Unterricht wieder einführen
Sind Schulen immer noch sichere Orte?
Das Hü und Hott bei den Corona-Maßnahmen nimmt kein Ende: Erst Anfang November hatte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer die Maskenpflicht im Unterricht abgeschafft.
Jetzt soll sie – laut Medienberichten – wieder eingeführt werden. Am Dienstag Vormittag gibt es eine Kabinettssitzung der Landesregierung. Dort wolle Gebauer die Rückkehr zum Mund-Nasen-Schutz am Sitzplatz in allen Schulformen „empfehlen“, heißt es beispielsweise bei der WAZ und der RP.
Warum jetzt der Umschwung?
Die Infektionslage zum Monatswechsel habe den Wegfall der Maskenpflicht gerechtfertigt. Außerdem gäbe es „keinen übermäßigen Anstieg des Infektionsgeschehens“ an den NRW-Schulen, erklärte Ministerin Gebauer seinerzeit. Schulen seien „sichere Orte“. Unter anderem, da die Schüler ja mehrmals wöchentlich getestet werden.
Im Kreis Mettmann startete eine Mutter sogar eine Petition zur Aufhebung.
Andere Eltern wiederum kritisierten eben diese Lockerung, weil sie sich Sorgen um den Schutz ihrer Kinder machten.
Wie auch immer: Wir alle hatten damals geglaubt, wir seien „aus dem gröbsten“ raus; außerdem hatte die Politik ein „Ende der pandemischen Lage nationaler Tragweite“ angekündigt (was allerdings nicht die komplette Aufhebung der Maßnahmen bedeutet, sondern nur einen juristischen Status ausgedrückt hätte).
Nun hat sich bekanntlich die Lage verschärft, es gibt eine neue Virus-Mutation (Omikron), das Land will reagieren und ggf. neue Maßnahmen verfügen. Außerdem hat die Nationale Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) ➤ konkrete Forderungen formuliert: Massive Verstärkung der Impfkampagne, Einführung einer stufenweisen Impfpflicht, deutliche Kontaktreduktionen, strikte, kontrollierte und sanktionierte 2G-Regelung, Maskenpflicht und regelmäßige Tests im Schulunterricht sowie eine Vorverlegung der Weihnachtsferien.
Schulschließungen und Distanzunterricht werden zum derzeitigen Stand allerdings noch immer ausgeschlossen.
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Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) und sein Stellvertreter, Familienminister Joachim Stamp (FDP), werden am Dienstagmittag über die Ergebnisse ihrer Beratungen informieren…
Bericht: Achim Kaemmerer
Foto: Alexandra Koch/Pixabay
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