Fehleinschätzungen, Fehler und Versäumnisse im Jahr der Corona Pandemie

Corona kam und hat uns alle überrascht. Experten genauso wie Politiker, Behörden und Bürger. Deshalb soll an dieser Stelle auch nicht gerichtet, sondern nur erinnert werden.

 

Zu spät: Die Impffreigabe

Wenn der europäische Amtsschimmel wiehert, reibt sich das Corona Virus die Hände. Erst Wochen nach dem Impfstart in USA und England durfte auch bei uns mit der Impfferei begonnen werden.

 

Zu wenig: Impfdosen

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Die Regierung hat zwar beteuert, sich über 200 Mio. Impfdosen „gesichert“ zu haben. Doch wann der Impfstoff zur Auslieferung kommt, steht in den Sternen. Medienwirksam wird eine 101-Jährige geimpft, während die Impfzentren verwaist sind.

 

Zu wenig: Schnelltests

Auch bei der Beschaffung von Schnelltests hat sich Berlin nicht mit Ruhm bekleckert. Obwohl diese Tests z.B. in Altenheimen, wo immer noch die meisten Corona Toten beklagt werden müssen, eine wichtige Schutzmaßnahme sein könnten, sind die Testkits nicht ausreichend verfügbar.

 

Totalversagen: Keine einheitlichen Standards

Ein großes Versäumnis ist es, dass es für viele „Themen“ keine verbindlichen Standards gibt. Es gibt weder einheitliche Vorgaben für den PCR Test noch für ein zentrales Erfassungsportal für die Kontaktnachverfolgung. Weder eine repräsentative Ermittlung der „Dunkelziffer“ noch eine transparente Statistik, wer in welchem Alter, mit welchen Vorerkrankungen und welcher familiärer Situation erkrankt oder gar verstorben ist. Die schiere Zahl der Neuinfizierten ist nur wenig hilfreich.

 

Fehleinschätzung: Maskenpflicht und deren Nutzen

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Foto: Orna Wachmann auf Pixabay

Noch im Frühjahr war das allmächtige Robert-Koch-Institut (RKI) der Meinung, Masken seien nutzlos und würden eine Ansteckung nicht verhindern. Im Frühsommer dann der Umschwung. Die Maske entwickelte sich zum Infektionsschutz Nr. 1. Jedenfalls auf dem Papier. In der Realität funktioniert die Maske aber nur bedingt, weil die Qualitäten nicht genormt sind und der Sitz häufig nicht sicher ist. Der Partikelschutz schwangt deshalb zwischen 3% und 94%. Trotzdem gilt: Auch die schlechteste Maske ist besser als keine Maske.

 

Überschätzt: Hygienehysterie

Zu den AHA Regeln gehören auch Hygieneregeln. Selten klafften hier Theorie und Wirklichkeit so weit auseinander. Unter Laborbedingungen konnten sich Viren stundenlang auf Türklinken, Geldscheinen oder Speisekarten halten. Eine Ansteckungsgefahr bestand hingegen nicht. Gleichwohl wurde im Rahmen von Hygienekonzepten Maßnahmen angeordnet und getroffen, die völlig überflüssig waren, aber jede Menge Geld gekostet haben.

 

Der größte Flopp: Die Corona Warn-App

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Bereits vor vier Monaten haben wir erkannt, dass die Corona Warn-App für ihren ganz wesentlichen Zweck, nämlich die Kontaktnachverfolgung, absolut untauglich ist. Dem haben sich im Laufe der Zeit viele Politiker, mit Ausnahme von Karl Lauterbach, angeschlossen. Um die App zu verbessern, müsste man möglicherweise den Datenschutz geringfügig lockern. Aber für die Verantwortlichen scheint der Datenschutz wichtiger zu sein als der Schutz von Menschenleben!

 

Größtes Versäumnis: Schutz älterer Menschen

Es ist beschämend, dass Experten und Politiker sich in den letzten Monaten nicht konsequent für den Schutz der älteren Bevölkerung stark gemacht haben. Mehr als die Hälfte der Verstorbenen stammen aus Senioren- und Pflegeheimen, weil diese Einrichtungen nicht konsequent mit Schutzmaterialien und Testmöglichkeiten ausgestattet worden sind.

 

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