Kreisalarmübung in Langenfeld

107 Feuerwehrangehörige übten den Ernstfall

Ammoniak tritt aus, Schadstoffe ziehen in Richtung des Stadtteils Richrath - das war die Ausgangssituation einer Alarmübung der Feuerwehr am gestrigen Samstag in Langenfeld. Im Zentrallager eines Lebensmitteldiscounters an der Karl-Benz-Straße sollte es demnach zu einer Undichtigkeit im Kühlsystem gekommen sein, wodurch das tiefkalte Ammoniak (natürlich nur in der Theorie) ausströmte. Davon waren gleich mehrere Mitarbeiter betroffen, vier blieben verletzt im Gebäude zurück. Der Einsatzleiter, Langenfelds stellvertretender Feuerwehrchef Frank Noack, ließ angesichts dieses Erkundungsergebnisses folgerichtig nicht nur die gesamte Feuerwehr Langenfeld alarmieren, sondern forderte auch Unterstützung weiterer Feuerwehren an.

Um in den Bereich mit Gefahrstoffen vordringen zu können, unterstützte die Feuerwehr Erkrath mit ihrer ABC-Einheit die Menschenrettung und die Gefahrenbekämpfung. Obwohl die Feuerwehr Langenfeld die Ammoniakdämpfe mit Wasser weitgehend niederschlug, musste dennoch von einer Ausbreitung der Wolke ausgegangen werden. Daher waren frühzeitig der Messzug des Kreises Mettmann - die Feuerwehren Ratingen und Velbert wurden dabei von der Feuerwehr Wuppertal unterstützt - alarmiert worden, aber auch das Kreis-Warnkonzept wurde aktiviert, so dass von allen kreisangehörigen Feuerwehren Warnfahrzeuge nach Langenfeld entsandt wurden. Diese fuhren in die betroffenen Gebiete und hätten im Ernstfall mit Lautsprecherdurchsagen auf die Gefahr aufmerksam gemacht. Zudem wurde eine Führungsunterstützung alarmiert, durch die Führungskräfte anderer Feuerwehren zur Unterstützung an Einsatzstellen gerufen werden können. Auch das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst unterstützten mit Sanitätsfahrzeugen und -kräften.

Insgesamt waren 107 Kräfte rund drei Stunden im Einsatz.

Beim anschließenden Treffen zur Stärkung auf der Feuer- und Rettungswache Langenfeld dankte Kreisbrandmeister Torsten Schams den Einsatzkräften für ihr besonderes Engagement bei dieser Übung. Die Erkenntnisse würden nun ausgewertet und nachbesprochen, um sich bei möglichen Problemen für die Zukunft zu rüsten. Ein besonderer Dank ging an Christoph Roschinski und Heiko Mühlenbein von der Feuerwehr Langenfeld, die die Übung in intensiver Vorbereitung ausgearbeitet hatten, aber auch an die Firma Aldi Süd, die ihr Zentrallager als Übungsmöglichkeit zur Verfügung gestellt hatte.

Quelle: Kreis Feuerwehrverband Mettmann