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Bettina Flitner & Sandra del Pilar stellen im und vor dem Kunstraum aus

Haben Sie einen Feind? Und wenn ja, was würden Sie mit ihm tun – wenn Sie es ungestraft tun dürften?

Diese Frage stellte Bettina Flitner im Jahr 1992 zufälligen Passantinnen auf den Straßen von Köln und Berlin.
Für die Visualisierung ihrer Antwort stand den Frauen ein Arsenal von Spielzeugwaffen als Requisiten zur Verfügung, zu denen sie greifen oder die sie liegen lassen konnten. So entstanden 12 Fotoporträts und 12 überraschende Geständnisse.

 

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Foto: Peter Siepmann


Im September 1992 stellte Flitner die Fotografien und Originalzitate erstmals auf der belebtesten Kölner Einkaufsstraße, der Schildergasse aus. Die 12 überlebensgroßen Fotoskulpturen führten von der Straße bis in die Antoniterkirche hinein, das letzte Bild hing über dem Altar. Die Reaktionen der Menschen und Medien waren heftig. Einige Bilder wurden in spontaner Wut beschädigt und die Bild-Zeitung titelte: „Skandal!" Wegen "Aufruf zur Gewalt“ wurde ein Verbot der Ausstellung gefordert. In der Tat schritt die Staatsanwaltschaft ein und ermittelte wegen "Volksverhetzung" und "Beleidigung". Die Ausstellung war mehrere Tage von der Straße verbannt, wurde jedoch dann wieder freigegeben.
28 Jahre später werden diese originalen, überlebensgroßen Fotoskulpturen, die immer noch die Spuren der Beschädigungen von damals aufweisen, nun erneut präsentiert. Gezeigt wird diese konzeptionelle Arbeit der Fotografin Bettina Flitner im Außenbereich des Kunstraumes.
Parallel hierzu wird die Ausstellung „Feindbilder“ der mexikanisch-deutschen Malerin Sandra del Pilar zu sehen sein. Die Künstlerin erfasst in ihrer Malerei die gewaltvollen Strukturen einer sich ständig verändernden, globalisierten Gesellschaft. Sie macht sichtbar, was sonst häufig unter der Oberfläche bleibt, setzt sich mit vermeintlichen Stereotypen auseinander. In ihren narrativen Bildern übermittelt sie Gefühlszustände, häufig beklemmend und schonungslos. Oft stehen ihre Themen in einem spannungsgeladenen, vielschichtigen Kontext, der durch die Beschaffenheit ihrer Bilder noch verstärkt wird. Denn indem sie die Farbe auf transparente, dünne Gaze-Lagen aufträgt, malt sie im Wortsinn ihre Motive auf mehreren Ebenen. So entstehen Werke mit der optischen Wirkung eines Lentikularbildes. Durch minimale Veränderung des Betrachterstandpunktes entsteht eine Bewegtheit, die gleichzeitig die Bildaussage verändern kann. Mit ihren meist großformatigen Arbeiten thematisiert sie immer wieder aktuelle politische Ereignisse.

Öffnungszeiten:
Di - Fr: 14 Uhr - 18 Uhr
Sa, So: 11 Uhr - 16 Uhr

Exklusive Führungen am 18. Oktober und 8. November 2020 jeweils um 11 Uhr