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traumakel theater qqtec hilden

Das "furiose Theater Traumakel" führt das Stück "Helges Leben" der renommierten Autorin und Satirikerin Sibylle Berg im QQTec Hilden auf. Termine: 20. und 21. sowie 24. und 25. September, jeweils ab 19.30 Uhr

In der bissigen und gesellschaftskritischen Fabel geht es um eine Expeditionen ins Menschenreich: Die Menschen sind eine unterdrückte Gattung, denn die Tiere haben den Machtwechsel vollzogen. Zu ihrem Vergnügen können sie sich "normale kleine Menschenleben" als "Pay-per-View" ins Haus bestellen. Heute Abend steht „Helge“ auf ihrem Programm.
Im Zeitraffer spult sich seine Biographie von der Wiege bis zur Bahre ab. Wie gleich bei seiner Geburt Frau Gott und Tod streiten, ob sich der Aufwand lohnt, weil Helges Leben sowieso erbärmlich sein wird. Wie seine Eltern ihn vernachlässigen und die Mitschüler ihn hänseln. Wie ihn von klein auf die Angst begleitet und sein Leben mit ihren Warnungen und Zweifeln sabotiert. Wie er Tina und deren Angst trifft, sie heiratet, die zwei ein Kind bekommen und sich wieder trennen. Wie Helge sterbend und allein im Krankenhaus liegt und sich fragt, ob es das jetzt gewesen sein soll.
Denn Glück und Erfüllung scheitern für Helge nicht an schweren Schicksalsschlägen oder ähnlich einschneidenden Ereignissen, sondern erschreckend banal am fehlenden Mut zu Entscheidungen, an Lieblosigkeit und Dumpfheit.

Sibylle Berg hat schon viele Preise eingeheimst, zuletzt den "Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor 2019".
"Sibylle Berg schreibt klug und mit provozierendem Witz in ihren mit Komik getränkten Romanen, Theaterstücken und Kolumnen über desolate menschliche Existenzen in einer kapitalistisch dekadenten Welt", heißt es in der Begründung. "In virtuos rhythmisierter Sprache will sie ihre Leser durch bitteres Lachen wachrütteln. Dabei kennt sie kein Erbarmen im satirisch-sarkastischen Kampf gegen saturierte Behäbigkeit. Das macht ihre Texte zu Meisterwerken der aufklärerischen Groteske. Der kluge lachende Leser weiß, dass er im Grunde über sich selbst lacht – und Sibylle Berg hört dennoch nicht auf, bevor es weh tut. Wie die Kritik zu Recht lobt, bietet Sibylle Berg ihrem Publikum auf diese Weise die Durchleuchtung der Katastrophe mit Röntgenblick – und das ist die erste Rettungsmaßnahme in Sibylle Bergs aktivem Katstrophenschutz."

Man darf also gespannt sein, wie sich diese Gesinnung in ihrem Theaterstück "Helges Leben" widerspiegelt, und wie die Theatergruppe "Traumakel" das umsetzt. "Wir werden mit zehn Darstellern und zwei Musikern auftreten", kündigt Theaterleiter Günter Kuschmann an. 

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