Umwelthilfe und Letzte Werbung e.V.: Stoppt ungewollte Werbepost!

Stattdessen: Mehr digitale Informationsmöglichkeiten nutzen

"Über 28 Milliarden nicht adressierte Werbeprospekte landen jedes Jahr in den Briefkästen, obwohl rund drei Viertel der Verbraucher*innen diese nur ungern erhalten. Entsprechend oft landen die Broschüren ungelesen im Müll oder lassen Abfalleimer in Hausfluren überquellen", beklagt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). "Die milliardenfache Herstellung gedruckter Werbung führt zu Unmengen unnötigen Abfalls, verschwendet Ressourcen und heizt massiv den Klimawandel an. Neben dem massenhaften Verbrauch von Wasser, Energie und Chemikalien werden obendrein über 1,1 Millionen Bäume gefällt und so Lebensräume zerstört sowie Artenvielfalt beeinträchtigt."

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Das bedeutet: Es erhalten nur die Verbraucher*innen Werbeprospekte, die diese auch wirklich wollen. Bisher ist es anders herum: "Wer keine unadressierte Werbung erhalten möchte, muss einen entsprechenden Aufkleber auf dem Briefkasten anbringen.

Zusammen mit dem Letzte Werbung e.V. hat die DUH deshalb eine Petition gestartet: Stoppt ungewollte Werbepost.

Werbepost soll demnach nur noch in die Briefkästen eingeworfen werden, die durch einen „Werbung – ja bitte“-Aufkleber gekennzeichnet sind.

 

Alternative zu Papier-Prospekten: Handel verstärkt digitalisieren

Die DUH fordert außerdem eine Abgabe in Höhe von mindestens 20 Cent auf jede gedruckte Werbebroschüre, die als Postwurfsendung an Briefkästen verteilt wird. Das könnte ein Anreiz sein, die Stückzahl der Werbematerialien deutlich zu senken.

Stattdessen solle "der Handel verstärkt auf Onlineinformationen setzen, digitale Informationsmöglichkeiten anbieten und Anreize zu deren Nutzung setzen", heißt es weiter: "Gedruckte Werbematerialien werden zudem nicht dem Wandel der Informationsbereitstellung durch internetbasierte Kommunikationstechnologien wie Smartphones, Tablets oder Notebooks gerecht. Längst gibt es effizientere und umweltfreundlichere Möglichkeiten sich über Angebote des Handels im Internet zu informieren."

Denn: "Die onlinebasierte Information in Echtzeit vermeidet unnötige Abfälle und verhindert eine immerwährende energie- und ressourcenintensive Neuproduktion von Printmaterialien."

 

Die Deutsche Umwelthilfe fordert damit das, was anzeiger 24.de bietet: Ein digitales Schaufenster unter dem Motto Online geschaut - lokal gekauft!

Hier gibt es auch Prospekte in der digitalen Ansicht.   

 

Text/Foto: A.Kaemmerer