Gesundheitsminister Spahn: Impfpflicht gegen Masern

So sollen für Kinder, Erzieher und Lehrer wirksam geschützt werden

Masern sind eine Kinderkrankheit - und dabei alles andere als harmlos. Sie sind ansteckend und können zu Lungen- oder Gehirnentzündung führen und sogar tödlich wirken. Daher hat sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgenommen: "Masern müssen wirksam bekämpft werden." Und zwar präventiv. In der vergangenen Woche hat eine Mehrheit im Bundestag sein Masernschutzgesetz verabschiedet. 

Eltern von jungen Kindern, aber auch Erzieher und Lehrer horchen dabei auf, denn auf sie kommen gewaltige Pflichten zu: "Kinder und Erwachsene, die in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kitas, in der Kindertagespflege sowie in Gemeinschaftsunterkünften wie Asylbewerberheimen betreut werden, müssen zukünftig gegen Masern geimpft sein", erklärt die Bundesregierung. "Auch Beschäftigte solcher Einrichtungen oder im medizinischen Bereich müssen ihren Masernimpfschutz oder ihre Masernimmunisierung nachweisen."

Das sollten Betroffene buchstäblich nicht "auf die leichte Schulter nehmen", denn: "Kinder ohne Masernimpfung können vom Besuch einer Kindertagesstätte ausgeschlossen werden. Gegen Eltern, die ihre nicht geimpften Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen betreuen lassen, kann ein Bußgeld von bis zu 2.500 Euro verhängt werden."

Das Gesetz soll ab dem 1. März 2020 gelten. Kinder, die bereits im Kindergarten oder in anderen Gemeinschaftseinrichtungen betreut werden oder eine Schule besuchen, müssen den Impfnachweis bis zum 31. Juli 2021 erbringen. Gleiches gilt für Personal in Gemeinschaftseinrichtungen und medizinischen Einrichtungen, wie in Krankenhäusern oder Arztpraxen.

"Laut Bericht des Robert-Koch-Instituts erkrankten im Jahr 2018 insgesamt 543 Menschen in Deutschland an Masern. Um Masern vollständig zu eliminieren, braucht es eine Impfquote von mindestens 95 Prozent der Bevölkerung", heißt es von der Bunderegierung. "Bisher hat Deutschland die entsprechenden Impfquoten nicht erreicht. Das soll sich mit dem neuen Gesetz für den Schutz vor Masern und zur Stärkung der Impfprävention ändern. Die neuen Regelungen sollen dazu beitragen, bestehende Lücken beim Impfschutz in der Bevölkerung gegen Masern zu schließen. Somit soll das Schutzniveau vor allem bei besonders gefährdeten Menschen in Hinblick auf eine Masernerkrankung entscheidend erhöht werden.

Impfgegner dagegen misstrauen der allgegenwärtigen Meinung zur Notwendigkeit und Schutzwirkung einer Impfung. Eltern fürchten eher schädliche Folgen für ihr Kind, wenn es Impfstoffe injiziert bekommt. Wie werden sie damit umgehen, wenn sie zur Impfung verpflichtet sind und ggf. hohe Strafen zahlen müssen...?

 

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