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In der Farbenlehre steht die Farbe Blau für Weisheit, Harmonie und Frieden. Blau ist auch die Farbe der Loyalität und fördert Lachen sowie Heiterkeit. Die Farbe Grün ist die Farbe des Lebens. „Definitiv steht Jazz in seiner Gesamtheit für all diese Merkmale“, sagt Peter Baumgärtner (Foto oben), Künstlerischer Leiter der Hildener Jazztage. Grund genug, das diesjährige Festival mit dem Titel „Blue in Green“ zu überschreiben.

Vom 22. bis 26. Mai 2024 gibt es wieder in ausgewählten Locations zwölf künstlerisch hochwertige Jazzkonzerte in gewohnt angenehmer und familiärer Atmosphäre.

 

Das Programm der Hildener Jazztage 2024

 

Mittwoch, 22. Mai 2024, 20 Uhr
Kunstraum Gewerbepark-Süd, Hofstraße 64

Das Duo KLARO! – bestehend aus Karolina Strassmayer & Drori Mondlak – verbindet die Lyrik der europäischen Klassik und Folklore mit der rhythmischen Kraft des amerikanischen Jazz und der harmonischen Raffinesse der zeitgenössischen Musik. Der musikalische Bogen spannt sich von kraftvollen, spritzigen Grooves zu poetischen Balladen und explosivem Swing. Egal, in welchem Genre sich die Musiker von KLARO! bewegen, ihre Musik ist stets voller Passion, Neugier und Lebenslust.
Begleitet wird das Duo von dem Pianisten Hans Vroomans und dem Bassisten Hans Glawischnig.

 

Donnerstag, 23. Mai 2024, 19 Uhr
QQTec, Forststraße 73

Als Martin Wagner, Hanns Höhn und Andreas Neubauer 2008 ihrem Trio den Namen Tango Transit gaben, war ihr Tango schon längst im Transit. Die versierten wie virtuosen Instrumentalisten widmen sich in ihrem neuen Programm Volksliedern und nennen es – eine feine Ironie – „German Songbook“. Zum einen, weil sie zu dem Typus Jazzmusiker gehören, die ihr Selbstverständnis nicht einzig auf dem genetischen Material der Standards des Great American Songbook aufbauen, zum anderen, weil sie „Das Wandern ist des Müllers Lust“, „He Ho, spann den Wagen an“oder „Ein Jäger aus Kurpfalz“ in ihren eigenen Kontext stellen und kosmopolitisch umsetzen. Die Geschichten, die die Lieder erzählen, funktionieren auch ohne Texte.
Das Schlagzeug setzt die Kraft und Energie von Mühlrad und Mühlstein um. Die Flageoletts des Basses lassen die Glocken in „Bruder Jakob“ läuten, der alles andere als idyllische Motorsägen-Bass konterkariert „Bunt sind schon die Wälder“.

 

Kristin Korb Trio: Celebrates the Eurythmics

Die Bassistin und Sängerin Kristin Korb steht in der Groove-Stomping-Tradition ihres Mentors Ray Brown und bringt diesen freudigen Antrieb und diese Leidenschaft in alles ein, was sie tut. Ob sie ihren Gesang begleitet oder Perlen aus dem Great American Songbook oder der Popkultur arrangiert, das Publikum kann sich auf erhebende Vibes und Klänge verlassen, die die Füße zum Wippen bringen.
Kristins neuestes Projekt verwebt die zeitlosen Hits der Eurythmics zu einem Teppich aus neuen Korb-Arrangements und Interpretationen, die ihre persönliche Reise mit der Musik der Band widerspiegeln. Die Musik der Eurythmics war von elektronischem Sound geprägt, aber wenn man den ganzen digitalen "Stuff“ entfernt, entdeckt man erbauliche Texte und eine überraschende Liebe zum Blues.

 

Freitag, 24. Mai 2024, 19.30 Uhr
Stadthalle Hilden, Fritz-Gressard-Platz 1

Caris Hermes, die Gewinnerin des WDR Jazzpreises 2024, legt ihr erstes Album unter eigenem Namen vor! Vielfach hatte sie sich in den letzten Jahren als verlässlich-virtuose Sidewoman bewiesen, geschätzt vom Publikum, das sie mit der rhythmischen und melodischen Vielfalt ihres Spiels immer wieder aufs Neue beeindruckte. Tatsächlich hat ihr Kontrabass eine eigene Stimme – und viel zu erzählen. Ob einfühlsam singend oder summend, ob seelenvoll groovend oder ausgelassen walkend: Mit Raffinesse und Eleganz zelebriert Caris Hermes die ganze Spannweite ihres Instruments.

 

David Friedman: 80th Anniversary Tour 2024

Wenn einer 80 Jahre jung ist, dann hat er viel zu erzählen. Zum Einen über die Vergangenheit. Was hat er nicht schon alles gemacht: Projekte mit dem Bandoneon-Spieler Dino Saluzzi oder dem Vibrafonisten Dave Samuels und so vielen anderen großartigen Musikern bereicherten seine Karriere und sind neben seinen eigenen Alben umfassend dokumentiert. 

 

Die drei Generationen mit Shootingstar Tilo Weber am Schlagzeug, dem gefragten Sideman Oliver Potratz am Bass und dem pensionierten Jazzprofessor David Friedman an den Vibraphonen entwickeln einen erstaunlich orchestralen Bandsound, der frisch und hip ist und gleichzeitig fest in der tiefen Tradition des Jazz verwurzelt. Alle drei Musiker sind auf phänomenale Weise allgegenwärtig, selbst dann, wenn einer allein ein Solo spielt, meint man die anderen zu hören!

Man hört das Vibrafon genau so, wie es am besten klingt: rhythmisch forciert, intervallbetont, mutwillig bebop-verliebt, kristallin-linear, harmonisch verkantet, riskant-konstruktiv. Das Vibrafon verlangt Mut – und mutige Mitspieler. „Es ist ganz egal, was ich schreibe“, sagt Meister David Friedman über sein Trio. „Die beiden fressen es auf, ganz ohne Angst, Vorbehalte und Abwägungen.“

 

Freitag, 24. Mai 2024, 22.30 Uhr
Blue Note Bar, Hotel am Stadtpark, Klotzstraße 22

Grooing Special: Matti Klein Soul Trio

Mit seinen diversen Vintage-Keyboards und am Flügel als MD für den brasilianischen Soul-Superstar Ed Motta oder mit seiner Band Mo’ Blow erspielte sich Matti Klein seinen Ruf als einen der interessantesten jungen Groove-Jazzer der deutschen Szene, gastierte in den renommieren Clubs wie Ronnie Scott’s London, Blue Note Tokyo, Highline Ballroom NYC, sowie internationalen Festivals wie Pori Jazz, Jazz in Marciac und den Leverkusener Jazztagen und teilte Bühne und Studio mit Stars wie Nils Landgren, Jimmy Somerville, David T. Walker, Sarah Connor und Herbert Grönemeyer.

 

Samstag , 25. Mai 2024, 19.30 Uhr
Stadthalle Hilden, Fritz-Gressard-Platz 1

Jakob Bänsch Quartett: The Young Lion

Der preisgekrönte, gerade mal 21-jährige Trompeter und Komponist Jakob Bänsch gehört zu den Rising Stars der europäischen Jazzszene und wird vom berühmten Jazzkritiker Bill Milkowski bereits mit dem jungen Wynton Marsalis verglichen. „Kraftvoll souverän in der Nachfolge klassischer Meister seines Fachs stehend“ (Süddeutsche Zeitung) hat er nun sein Debütalbum „Opening“ auf Jazzline veröffentlicht. Als Sohn klassischer Musiker*innen bei Pforzheim aufgewachsen, begann er schon früh, Klavier und Trompete zu spielen, tauchte in die klassische Musik ein und spielte in mehreren Orchestern, bevor er im Alter von 12 Jahren den Jazz entdeckte.
Auf seinem Debütalbum stellt er zusammen mit seinem Quartett seine eigene Musik vor, die eine Kombination aus lyrischen Melodien, virtuosem Jazz, sphärischen Klangwelten sowie symphonischen und klassischen Elementen ist.

The Yellowjackets
Als etabliertes Jazz-Ensemble haben die Yellowjackets in ihrer fast vier Jahrzehnte währenden Geschichte ein ganz eigenes Universum elektroakustischer Klanglandschaften erforscht. Seit ihrem gleichnamigen Debütalbum von 1981 haben die Yellowjackets immer wieder mit innovativen und herausfordernden künstlerischen Statements auf sich aufmerksam gemacht. Auf Jackets XL, ihrem 25. Album und dem vierten für die Mack Avenue Music Group, interpretiert die Band Originale mit dynamischen neuen Arrangements, die sich durch Drehungen und Wendungen, Texturen und Farben, bewegende Harmonien und mutige Soli auszeichnen.

Samstag, 25. Mai 2024, 22.30 Uhr
Blue Note Bar, Hotel am Stadtpark, Klotzstraße 22

Grooving Special: Three of a Kind

Drei einer Art – das gilt im Besonderen für diese drei Musiker. Zwei davon sind sich im Laufe ihrer langen Karrieren immer wieder in den verschiedensten Besetzungen begegnet und stehen für den Jazz in Hilden: Peter Baumgärtner und Axel Fischbacher.
Der Dritte im Bunde ist der Hammond-Organist Wolfgang Roggenkamp."Als Hammondspieler bist Du viele Funktionen einer Big Band in Personalunion ..." (W. R.)

Durch diese Fähigkeit, gepaart mit einem groovigen Soundverständnis, macht er die rare Hammondspieler-Landschaft um einen Lichtblick reicher. Orgeltrios sind Wolfgangs Lieblingsbesetzung.

 

Sonntag, 26. Mai 2024, 14.30 Uhr
Jazz im Park, Haus Horst, Horster Allee 12-22

Marcus Schinkel Trio – „Bach reloaded“

Marcus Schinkel bewegt sich als Crossover-Pianist, Komponist und Arrangeur seit vielen Jahren erfolgreich auf internationalen Bühnen zwischen den Genres Klassik, Jazz und Rock. Sein Stil zeichnet sich aus durch lyrisches Klavierspiel und Synthesizersounds, verwebt mit rhythmisch-harmonischen Jazz-Elementen. Als Hommage an den 2019 verstorbenen Klassik-Crossover-Pionier Jacques Loussier, der 2024 seinen 90. Geburtstag feiern würde, präsentieren Schinkel und sein Trio das neue Programm Play Bach Reloaded. Alle Stücke aus Loussiers 1959 erschienenem Erfolgsalbum Play Bach dienen als Vorlage für eigene, zeitgemäße Jazz-Interpretationen: Schinkel verwendet die monumentalen Melodien der Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier sowie die Toccata von Johann Sebastian Bach, bricht sie auf, erweitert die Einzelteile um eigene Elemente und fügt sie neu zusammen. So werden der Flow von Bach und die mäandernde Harmonik organisch in eine noch immer offene Form gegossen.

 

Martin Sasse & Philip Catherine

Gitarrist Philip Catherine ist nicht nur der bekannteste Jazzmusiker Belgiens, sondern er hat seit den 1960er Jahren den europäischen Jazz entscheidend mitgeprägt. Er arbeitete mit so Musikern wie Chet Baker, Niels-Henning Ørsted Pedersen, Stéphane Grappelli, Charles Mingus, Dexter Gordon, Larry Coryell und Tom Harrell zusammen. Seine klare und melodische Spielweise, sein unvergleichlicher Groove und sein ihm eigener Gitarrensound machen ihn unverkennbar.

 

Mara Minjoli und das João Luís Quintet: Afro Sambas

Mit seiner Interpretation des Albums "Afro Sambas“, eines Meilensteins aus der brasilianischen Populärmusik, ist dem Ensemble ein kleiner Geniestreich gelungen, dessen Ausgangspunkt im Jahr 1966 liegt.

Damals erschien „Os Afro Sambas“ – eine Kooperation zwischen dem Gitarristen Baden Powell und dem Poeten Vinícius de Moraes. Als Brasilianer hat Gitarrist João Luís Nogueira Pinto eine besondere Beziehung zum Album seiner Landsleute. „Ich bin mit den Klängen von Powell und de Moraes aufgewachsen. Als ich neun Jahre alt war, hat mir mein Vater erste Linien auf einem Berimbau gezeigt. Dieser einsaitige Musikbogen ist eines der Hauptinstrumente im Capoeira – einem Kampftanz, den die Sklaven Westafrikas einst mit nach Brasilien gebracht haben“, weiß der Gitarrist. Auch Vinícius de Moraes, der in den 1960er Jahren in direkter Nähe zum Strand in Bahia lebte, stand stark unter diesem musikalischen Einfluss, während sein Kompagnon Baden Powell sogar zum Candomblé -Gläubigen wurde. João Luís war es jedoch von Anfang an wichtig, seine Arrangements mit einer eigenen Handschrift zu versehen. „Ich habe sie bewusst offen und luftig arrangiert, um meinen Mitmusikern ausreichend Spielraum für eigene Ansätze und Improvisationen zu lassen“, erklärt er.

Gleichzeitig befand er das Ausgangsmaterial für stark genug, um Teile davon zu übernehmen. „Wer die Originale verinnerlicht hat, wird viele Motive und Fragmente in unseren Arrangements wiedererkennen“, so der Gitarrist. Mit seinem Landsmann André de Cayres (Kontrabass und E-Bass), dem gebürtigen Warschauer Bodek Janke (Schlagzeug und Percussion) und Thomas Hufschmidt (Klavier) konnte er seine Wunschformation zusammenstellen. Eine erstklassige Band mit unterschiedlichen Roots, die „Afro Sambas“ zu einem Ohrenschmaus der besonderen Art werden lässt.


Sängerin Mara, deren Vater aus Kamerun stammt, hat ein sehr eigenständiges, spirituelles Timbre. In den Improvisationen erkennt man ihre afrikanischen Wurzeln deutlich.„Leichtigkeit trotz Tragik“ lautet das Rezept, mit dem der Band eine großartige, dem Original überaus würdige Interpretation gelungen ist.

 

Tickets gibt es unter www.hildener-jazztage.de